Die Geschichte von „Fackelträger Schweiz“
Während gut zwanzig Jahren, von 1976 bis 1997, gab es in Hombrechtikon (ZH) ein erstes Schweizer Fackelträger Haus mit einer Bibelschule für knapp 20 Studenten, welches von Ueli und Ruth Zürrer gegründet und mit viel Herzblut geführt wurde.
Heute gibt es in der Schweiz zwei Standorte, die unter dem damals gegründeten Verein „Fackelträger Schweiz“ verschiedene kürzere Programme anbieten;
das CREDO in Wilderswil/BE und das CHASA PERSPECTIVA in Lavin/GR.
Hier ein paar Einblicke in die Geschichte der letzten 50 Jahre seit der Gründung.
Erstes Fackelträger Haus im Hinterholz, Hombrechtikon (ZH)
Wenige Jahre nach der Gründung der Fackelträger in England und Eröffnung von Capernwray Hall, wurde M. Ian Thomas von Schweizer Kirchen und CVJM-Gruppen für Vorträge eingeladen. Darauf reisten junge Schweizer nach England, um dort an den Programmen und an der Bibelschule teilzunehmen. Einige von ihnen hatten Feuer gefangen und organisierten nach ihrer Rückkehr Reisen in andere, bereits existierende Fackelträgerzentren. Unter ihnen war auch Elias Zürrer, der später als Mitarbeiter nach Capernwray Hall zurückkehrte und als gelernter Buchdrucker die ersten Prospekte der Fackelträger sowie Bücher von M. Ian Thomas druckte.
Sein Bruder Ueli Zürrer, gelernter Architekt, hatte an einem Einsatz der „Mission-service -teams“ von Capernwray teilgenommen. Dies führte zu einem mehrjährigen Dienst in Nepal, zusammen mit seiner Frau Ruth. Nach ihrer Heimkehr fühlten sie sich berufen, Christus vor allem in der Schweiz zu verkünden.
Mit Gottes Hilfe erwarben sie in Hombrechtikon (ZH) ein altes Haus, das sie in Eigenleistung renovierten, um 1976 ein kleines Fackelträger- Zentrum für die Schweiz zu eröffnen.
Anfangs wurden Wochen- und Wochenend-Programme angeboten. Durch Ermutigung vieler Freunde starteten sie 1980 eine Bibelschule, die während den folgenden 17 Jahren jeweils über das Winterhalbjahr von 15-20 Studenten besucht wurde.
1997, nach über zwanzig intensiven Jahren kam der Zeitpunkt, dass die Zürrer’s dieses Angebot einstellten und Ueli sich wieder vermehrt seiner selbständigen Tätigkeit als Architekt widmete, die er während all den Jahren ebenfalls in Teilzeit ausgeübt hatte. Weiterhin dienten sie mit missionarischen Einsätzen in Nepal und Indien und blieben den Fackelträgern eng verbunden.
Das CREDO in Wilderswil (BE)
Während den nächsten ca. zehn Jahren gab es keine aktiven Programme der Fackelträger in der Schweiz. 2008 kehrten Daniel und Marie-Louise Blaser vom Fackelträger Zentrum Klostermühle (D) in die Schweiz zurück, wo sie fast zehn Jahre mitgearbeitet hatten. Daniel Blaser übernahm die Leitung am CREDO, einem grossen, christlichen Ferien- und Freizeithaus, das bereits seit 1961 vom CREDO Verein als solches genutzt wurde. (Mehr zur Geschichte vom Credo)
Durch seine enge Verbindung zu den Fackelträgern war es naheliegend, dass er den von Zürrer’s gegründeten „Fackelträger Verein Schweiz“ übernahm und wieder einen Vorstand zusammenstellte. Seither werden am CREDO auch Programme unter dem Dach der Fackelträger angeboten, wie zB. die dreiwöchige Kurzbibelschule, sowie einzelne Freizeiten und Seminarwochenenden. Der Kern jeglicher Angebote im CREDO ist Jesus Christus, unabhängig der Dachorganisation. Hauptsache ist, Menschen können Gott begegnen und Gemeinschaft erleben.
Das CHASA PERSPECTIVA im Unterengadin (GR)
Nach einem prägenden Jahr an der Bibelschule des Fackelträger Zentrums Capernwray Harbour in Kanada kamen Lukas und Eva Brunner im Jahr 2000 als junges Ehepaar nach Lavin im Unterengadin. Dort engagierten sie sich in der Jugend- und Gemeindearbeit, wo Lukas bereits Jahre zuvor geholfen hatte, eine Jungschararbeit aufzubauen.
Neun Jahre später standen sie vor einer wegweisenden Entscheidung: weiterziehen oder mit Gottes Hilfe einen neuen Weg wagen und das grosse Haus übernehmen, in dem sie eingemietet waren. In dieser Liegenschaft befand sich auch Lukas’ Gitarrenwerkstatt. Sie entschieden sich für diesen Schritt und durften erleben, wie Gott Türen öffnete, um das Haus zu erwerben und es grösstenteils in Eigenleistung mit eigenen Mitarbeitern umzubauen.
Bereits vor dem Kauf 2009 entstand der Wunsch, eines Tages Teil von Fackelträger Schweiz zu werden. Die Zeit war damals noch nicht reif, doch acht Jahre später wurde dieser Wunsch Wirklichkeit. Seit 2018 ist das Chasa Perspectiva ein anerkannter Zweig der Fackelträger und bietet seither Bergerlebnis-Camps, Kreativ-Workshops und Bibelwochen an.



